Über die Abwicklung der Buchhaltung hinaus können Steuerkanzleien ihren Mandant:innen noch weitere Mehrwerte bieten. Sie sind zum Beispiel in der Lage, weiterführende Informationen bereitzustellen und diesen Content über verschiedene Kanäle zu veröffentlichen. Der Nutzen ist auf beiden Seiten groß – und messbar.
Wie Mandanteninformationen erstellt und weitergegeben werden, das erklärte im Freitagstalk mit Paul Liese – „hsp live um 11“ – Bastian Klasvogt von der WIADOK KG. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Außenkommunikation für Steuerkanzleien zu übernehmen und bietet Expertise für die Markengestaltung, die Websiteerstellung und den Austausch mit Mandant:innen.
Ob gedruckt oder digital: Viele Kanäle für den Informationsfluss
Mandant:innen Informationen via Newsletter, eigenem Kanzleimagazin oder über soziale Medien bereitzustellen, ist für viele Steuerkanzleien aber noch kein Thema, weiß Bastian Klasvogt: „Wir merken, dass die meisten Kanzleien sich ziemlich sperren im Kontext Mandanteninformation.“ Dass solche Informationen nicht gelesen werden, ist nur ein Vorurteil, dem der Geschäftsführer von WIADOK in seinem Arbeitsalltag begegnet. Sein Weckruf an Steuerkanzleien lautet daher: „Versetzt euch in die Mandanten und überlegt, was der Mandant heute eigentlich will.“ Denn gehen Steuerkanzleien die Mandanteninformationen richtig an, steckt darin viel Potenzial – für beide Seiten.
Zunächst einmal gilt es, die notwendige Infrastruktur zur Kanzleikommunikation bereitzustellen: Ob gedrucktes Magazin, Newsletter, PDF in einer Mail, soziale Netzwerke oder eigene App – die Möglichkeiten sind vielfältig. All diese Medien lassen sich an die einzelne Steuerkanzlei anpassen: „Wir kommunizieren im Look and Feel der Kanzlei“, erklärt Bastian Klasvogt. Mehrheitlich nutzen Steuerkanzleien digitale Medien, aber auch gedruckte Magazine werden an Mandant:innen verschickt. „Papier hat eine gewisse Wertigkeit und ist langlebig“, weiß Bastian Klasvogt.
Der Content, der über die verschiedenen Kanäle an die Mandant:innen weitergegeben wird, dreht sich um Themen aus den Branchen Steuer, IT, Datenschutz und Personalmanagement. WIADOK generiert diese Informationen nicht selbst, sondern arbeitet mit Verlagen wie Deubner, Bollwerk oder Axel Springer zusammen. Jeden Monat stehen rund 120 Themen zur Auswahl, die Steuerkanzleien ihren Mandant:innen bereitstellen können.
Erfolg ist in Linkinteraktionen messbar
Neben der Individualisierung für Kanzleien ist auch die Personalisierung für einzelne Mandant:innen möglich. So lässt sich der Inhalt auf einzelne Personen zuschneiden, sie können aber auch direkt angesprochen werden. „Das macht mit der Lesequote Erstaunliches, wenn ich persönlich angesprochen werde“, so Bastian Klasvogt.
Der Erfolg, den Steuerkanzleien mit einer solchen Kommunikation erzielen können, kann unmittelbar gemessen werden. Denn weder in sozialen Medien und Newslettern noch in Printmagazinen werden die Artikel in Gänze gezeigt, sie werden nur angeteasert. Über Links oder QR-Codes gelangen die Leser:innen dann zum Volltext. Wie oft dieser aufgerufen wurde, ist in Klicks messbar. Lassen Mandant:innen Tracking zu, ist sogar nachvollziehbar, wer was wann auf welchem Gerät wie lange gelesen hat.
Der Mehrwert für Mandant:innen liegt in der Information, die ihnen von ihren Steuerberater:innen als Service angeboten wird. Kanzleien binden ihre Mandant:innen durch diesen Service enger an sich und generieren Aufmerksamkeit – was im Wettbewerb um neue Mandate ein wichtiger Faktor ist.
Neues Projekt: Tools für Steuerkanzleien und Mandant:innen vorstellen
Der WIADOK-Geschäftsführer stellte im Livetalk noch ein ganz neues Projekt vor: Über die verschiedenen Kanäle werden nun auch Tools präsentiert, die die Zusammenarbeit zwischen Steuerkanzleien und ihren Mandant:innen verbessern. Konkret geht es dabei auch um Softwarelösungen wie Opti.Tax. Denn selbst wenn Steuerberater:innen diese Systeme nutzen, bedeutet das nicht, dass auch alle Mandant:innen sie im Einsatz haben. Für Steuerkanzleien wäre dies aber von Vorteil, da die Arbeitsabläufe effizienter und einfacher wären.
Eine aktive Kommunikation über solche Lösungen ist für Steuerkanzleien also sinnvoll. Nicht immer sind Mandant:innen aber Software-affin, es ist also wichtig, dass konkrete Anleitungen über die verschiedenen Kanäle gestreut werden. Wichtig ist Bastian Klasvogt zufolge, dass die Kanzlei ihren „Mandanten an die Hand nimmt und leitet.“
Statt als reinen Informationsfluss sind die Workflows im neuen Projekt als Interaktion angelegt. Buchungsanfragen zu Beratungsterminen zum Beispiel sind direkt im Volltext integriert – und also nur einen weiteren Klick entfernt.
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Paul ist Geschäftsführer der hsp und derjenige, der die Klappe hält. Seine Top-Themen: Medienbrüche mittels Software abschaffen. Verfahrensdokumentation, IKS, TCMS und weitere Compliance Themen. Sein aktuelles Projekt: Verrechnungspreisdokumentationen ohne Medienbrüche erstellen. Mittels Taxonomie.